Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)

Eindrucksvoll und emotional erzählt die Autorin aus der Sicht ihrer Hauptperson, der 17-jährigen Amelie, wie diese sich in den gleichaltrigen Reese verliebt und von diesem manipuliert, entwürdigt, gedemütigt und misshandelt wird. Amelie ist neu in der Stadt im Süden Englands. Sie ist begabte Texterin und Sängerin und, obwohl sie sehr schüchtern ist, findet sie schnell Anschluss und liefert in der Schulaula einen begeisternden Auftritt ab. Reese, der Sänger einer Schülerband, wird auf sie aufmerksam und beginnt, sie zu umgarnen. Nachdem die Liebesbeziehung zunächst fantastisch begonnen hatte, gelingt es Reese durch seine manipulative Art der abwechselnden Nähe und Distanz, der Liebesschwüre und Herabwürdigungen, der Hochachtung und Nichtbeachtung, Amelie immer stärker an sich zu binden. So lange, bis sie von ihrer Minderwertigkeit überzeugt ist. Monate später hat er sich von ihr getrennt und Amelie sucht im Rahmen eines Schulprojektes alle Orte auf, an denen sie wegen Reese geweint hat und holt sich außerdem psychologische Hilfe. Leserinnen in ähnlicher Situation finden hier auch hilfreiche Verhaltensvorschläge und Anlaufadressen. – Empfehlenswert!