Das Lied von der unsterblichen Liebe
Der alte Seiltänzer Valentin und die junge Cora begegnen sich in Coras Elternhaus. Beide haben ein Geheimnis: sie glauben, unsterblich zu sein. Cora ist hiervon überzeugt, seit ihr Bruder in den Flammen umkam und sie nicht; Valentin seinerseits lebt mit einer Kugel im Körper, die sein Herz nur um Haaresbreite verfehlte. Beide haben darum ein ganz besonderes, ein enges Verhältnis zum Tod. Valentin macht diese Erkenntnis weise und mitfühlend, Cora macht sie gefühlsblind. Während Valentin dafür lebt, potentielle Selbstmörder vor ihrem Schicksal zu bewahren, wird Cora getrieben von dem Gedanken, den Vater für den Tod ihres geliebten Bruders Raoul zur Rechenschaft zu ziehen. - Viele Figuren treten in diesem Roman auf, die alle sie miteinander verwoben sind, aber die Verbindungen erschließen sich dem Leser erst im Verlauf der Geschichte. Aufmerksames und regelmäßiges (Weiter-)Lesen ist dafür vonnöten, sowie für das Eintauchen in die Geschichte ein gewisses Gefühl für außergewöhnliche Charaktere.
Ulrike Braeckevelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Lied von der unsterblichen Liebe
Beate Rygiert
Droemer (2014)
302 S.
fest geb.