Perlmanns Schweigen

Der deutsche Sprachwissenschaftler Philipp Perlmann leitet in einem Hotel an der ligurischen Küste ein Forschungs-Symposium, an dem namhafte internationale Fachleute teilnehmen. Perlmann spürt eine zunehmende wissenschaftliche Schwäche und flüchtet Perlmanns Schweigen in die Isolierung. Da seine Arbeit am eigenen Beitrag keine Fortschritte macht, übersetzt er den interessanten Text seines russischen Kollegen Leskov, der nicht ausreisen durfte. Als er in seiner verzweifelten Lage diesen russischen Beitrag als seine eigene Arbeit vortragen will, erhält er die Nachricht, daß Leskov doch anreisen wird. In seiner Ausweglosigkeit spielt er mit dem Gedanken, den ankommenden Leskov durch einen vorgetäuschten Autounfall zu beseitigen und versucht mehrfach, diesen Plan zu realisieren. Da er letztlich doch nicht dazu fähig ist, denkt er an Selbstmord. Dann gibt es eine überraschende Wendung; der wie ausgebrannt wirkende Perlmann kehrt nach Deutschland zurück und zieht aus seinen Erlebnissen die Konsequenz einer radikalen beruflichen Änderung. - Dieser psychologisch tiefgreifende und glänzend erzählte Roman, der wissenschaftlichen Stoff mit kriminalistischen Elementen verbindet, bietet sich in seiner literarischen Qualität und überzeugenden Handlungskomposition als anregende und packende Lektüre an. Ab mittleren Beständen.

Perlmanns Schweigen

Perlmanns Schweigen

Pascal Mercier
Goldmann (1997)

638 Seiten
kt.

MedienNr.: 616231
ISBN 978-3-442-72135-1
9783442721351
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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