Bestimmer sein
Im Dschungel herrscht Chaos. Wer hat gebrüllt, wer das Essen geklaut, wer darf an die Wasserstelle und wer schnarcht zu laut? Die Tiere liegen sich in den Haaren. Der Wunsch ist groß nach einem Regenten, der die Regeln festlegt. Doch vom Löwen über das Zebra bis hin zur Hyäne: Alle wollen Bestimmer sein! Da kommt dem kleinen Erdmännchen Elvis eine zündende Idee. Wenn sich die Tiere nicht einigen können, sollen sich die Waldbewohner, die Bestimmer sein wollen, wählen lassen. Dafür machen sie ordentlich Kampagne. Die Wahlen laufen schließlich geheim, gleich und allgemein ab. Letztlich wird nicht ein Tier gewählt, sondern Tiervertreter mit den meisten Stimmen. Und somit gibt es ein Tierparlament! - Katja Reiders Bildergeschichte im Versmaß lehnt sich deutlich an Kästners "Konferenz der Tiere". In ihrer Erzählung versammeln sich die Tiere ebenfalls und bemerken: Damit alles reibungslos im Dschungel abläuft und alle glücklich und friedlich sind, braucht es Bestimmer oder besser gesagt Vertreter der Interessen. Ob nun letztlich Elvis wirklich die Demokratie erfand, sei dahingestellt. Viel bedeutsamer ist die Botschaft der Bildergeschichte: Wahlen sind ein wichtiges Mittel, um für Gerechtigkeit und Frieden im Land zu sorgen. Und man kann nicht früh genug anfangen, den Nachwuchs auf diese verantwortungsvolle Rolle als Wähler und Wählerin vorzubereiten. Sehr empfehlenswert.
Cornelia Braun
rezensiert für den Borromäusverein.
Bestimmer sein
Katja Reider ; [Illustration:] Cornelia Haas
Carl Hanser Verlag (2021)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4