Auferweckt ins Leben
Ostern ist das christliche Fest schlechthin. Mit der Feier der Auferstehung Jesu rückt auch der Grund des Glaubens ins Zentrum. Doch was verändert der Glaube an Jesu Auferstehung eigentlich? Wie beeinflusst er das Leben, welche Spuren hinterlässt die Osterfeier im Leben der Christen? Diesen und ähnlichen Fragen geht Georg Langenhorst in seinem Buch nach. Dabei wählt er zwölf Zugänge, die in Zusammenhang mit den Passionsereignissen und dem Ostergeschehen stehen, um sich dem Geheimnis von Ostern behutsam anzunähern. Die meditativen Passagen werden durch exegetische Beobachtungen ergänzt sowie durch die Frage, welche Konsequenzen aus dem Gesagten für das eigene Leben gezogen werden können. Abschließend präsentiert Langenhorst zu jedem Zugang ein Gedicht, in dem er vorführt, wie sich unterschiedliche Menschen den Ostertexten angenähert haben. Über all dem steht die Einladung, die Georg Langenhorst am Beginn seines Buches ausspricht, sich selbst auf die Suche zu begeben und die österlichen Spuren im eigenen Leben zu entdecken. Ein gut lesbares Buch, das behutsam in das österliche Mysterium einführt und seine Leser/innen nicht mit theologischen Detaildiskussionen überfordert. Wer sich auf Langenhorsts Spurensuche einlässt, der wird bald merken, dass Ostern bei Weitem nicht nur eines von vielen Festen im Schatten von Weihnachten ist. Sehr empfehlenswert für alle Bestände.
Fabian Brand
rezensiert für den Borromäusverein.
Auferweckt ins Leben
Georg Langenhorst
Herder (2018)
287 S. : Ill. (farb.)
fest geb.