No Man's Land
30 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden der Mutter von John Puller gibt es plötzlich einen ungeheuerlichen Verdacht: Der Vater, ehemals ein hochdekorierter General der US-Armee, soll damals seine Frau getötet haben. Eine Frau aus dem Bekanntenkreis der Familie hat diese Anschuldigung ausgesprochen. John Puller und sein Bruder Bobby wollen das nicht glauben und ermitteln unabhängig von der Staatsanwaltschaft, sie stellen aber schnell fest, dass viele Leute aus dem Umfeld sehr wortkarg werden, wenn es um die Belange des Militärs geht. Der Wohnort der Pullers ist ganz in der Nähe von Fort Monroe, in dem es schon seit Jahrzehnten geheime Forschungslabors gibt. Aber Puller bekommt Hilfe von Veronika Knox, einer Agentin eines weiteren Militärgeheimdienstes. Und dann stoßen sie auf einen geheimnisvollen Mann, der sich Paul nennt und der offensichtlich mit übernatürlichen Kräften ausgestattet ist und sich auf einem Rachetrip befindet. Vor 30 Jahren wurden in eben diesem Fort Monroe unter Federführung der skrupellosen Wissenschaftlerin Claire Jericho an dem Mann grausame Experimente durchgeführt ... - Einen großen Teil dieser Geschichte nimmt das geheime Militärprojekt in Fort Monroe ein. Das Ziel war die Schaffung von menschlichen Kampfmaschinen. Hier bekommt die Erzählung schon Züge von Science Fiction, gerade was die Supermannkräfte dieses gequälten Mannes Paul angeht. Ansonsten ist dieser Band - so wie man es von diesem Autor kennt - schnell und flüssig zu lesen. Ein spannender Thriller, der ohne die ganz großen Brutalitäten auskommt. Die vielen Freunde des Autors werden sicher auch diesen Band zu schätzen wissen. Gut einsetzbar. (Übers.: Norbert Jakober)
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
No Man's Land
David Baldacci
Heyne (2018)
526 S.
fest geb.