Abenteuerroman
Anknüpfend an seine vorherigen Bücher (zul. "Liebesroman", BP/mp 11/369) lässt Henschel Martin Schlosser die frühen achtziger Jahre durchleben. Martin steht kurz vor dem Abitur. Und er hat endlich eine Freundin: Heike. Doch Heike will lieber über ihre Gefühle reden als sie ausleben. So beschränkt sich Martin auf die wenigen anderen Dinge, die in einer Kleinstadt wie Meppen möglich sind: Lesen, kiffen, diskutieren. Nach dem Abitur versucht Martin es bei der Bundeswehr, doch dafür ist er viel zu Links. Also Zivildienst und Studium. Doch dann steht Martin wieder vor dem Scheideweg. - Auch dieses Buch ist in der für Henschel typischen Collagentechnik verfasst. So taucht der Leser ein in die Welt der achtziger Jahre und findet sich - je nach Alter - darin wieder. Henschel überzeugt diesmal mit seinem lakonischen Witz und dem gelungen Zusammenspiel von Zeitgeschehen und Leben des Protagonisten. Mehr davon!
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Abenteuerroman
Gerhard Henschel
Hoffmann und Campe (2012)
572 S.
fest geb.