Die Bestatterin von Kilcross

Jeanie, eine pflichtbewusste junge Frau im irischen Kilcross, ist schockiert, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie sich zur Ruhe setzen und ihr die Leitung des familiären Bestattungsinstituts überlassen wollen. Sie ist zerrissen zwischen dem Wunsch Die Bestatterin von Kilcross wegzulaufen, Freiheit und ein vielleicht ganz anderes Leben auszuprobieren, und der Freude der Arbeit als Bestatterin und der Pflicht den Eltern gegenüber. Schon einmal hatte sie aus ihrem geregelten Leben ausbrechen und ihrer großen Liebe nach London folgen wollen, doch dann hat ihr Pflichtgefühl gesiegt. Jeanie hat ihren Jugendfreund Niall geheiratet, der mit ihr im Geschäft arbeitet und ihre besondere Gabe kennt: Jeanie kann mit den Toten Kontakt aufnehmen; sie erzählen ihr ihre Wünsche und Jeanie ist oft unsicher, ob sie den Angehörigen auch eine unangenehme Wahrheit mitteilen, oder lieber eine tröstliche Notlüge verkünden soll. In ihrem eingefahrenen Leben in ihrem Heimatdorf ist sie immer bemüht, den Ansprüchen der Toten und ihrer Familie gerecht zu werden. Dabei ringt sie mit der Frage, ob sie den richtigen Lebensweg gewählt hat. - Anne Griffin porträtiert eine junge Frau, hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl und ihrem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung. Hinzu kommen – mit irischem Sinn für Skurriles - die Gespräche mit den aufgebahrten Toten, die Leser/-innen zum Nachdenken anregen über die großen Fragen des Lebens. Nachdrücklich empfohlen.

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Bestatterin von Kilcross

Die Bestatterin von Kilcross

Anne Griffin ; aus dem Englischen von Martin Ruben Becker
Kindler (2022)

382 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 751206
ISBN 978-3-463-00036-7
9783463000367
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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