Der Auserwählte
Durch die Schale des Eies schimmert ein ganz besonderes Licht. Es ist nicht zu übersehen, hier wächst eine außergewöhnliche Eule heran. Doch die Umstände, unter denen dieses Eulenküken aufwachsen wird, sind grausam: Sein Vater getötet, seine Mutter schwer verletzt, muss es getarnt fernab seiner Heimat und Familie als Waise leben. Allein die Gabe des Feuersehens offenbart ihm das Schicksal, das vor ihm liegt. Dieses besondere Eulenkind ist Hoole, der mit seinem unerschrockenen Charakter und seinem starken Magen Ga'Hoole gründen wird. - Mit ihrem zehnten Band der Eulensaga (zuletzt: BP/mp 13/698) führt Lasky ihre Leser in die Zeit der Legenden zurück. Mit der bekannten Viererbande erfährt man nun mehr über die Entstehung der besonderen Eulenkräfte und deren Ehrenkodex. Geschickt wird der Erzählstrang so ausgeweitet, dass Parallelen der zurückblickenden Protagonisten zu ihren Vorfahren erkennbar werden. Das bindet die Leser an die Geschichte und führt unweigerlich zum Drang, auch den Folgeband der Zeit der Legenden lesen zu wollen. Kommerz ja - aber unbestritten auch guter Lesestoff. Wer Stammlesern von Lasky einen Gefallen tun will, der setzt die Reihe im Bestand fort.
Gerda Harprath
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Auserwählte
Kathryn Lasky
Ravensburger Buchverl. (2013)
Die Legende der Wächter ; 10
206 S. : Ill., Kt.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11