Gier

Auf dem deutschen Buchmarkt fehlen derzeit noch die letzten zwei Thriller von Bestsellerautor Arne Dahl rund um das Stockholmer A-Team. Nach dem beispiellosen Erfolg von "Gier" in Schweden wurde die deutsche Ausgabe dieses Romans jedoch vorgezogen. Das bisherige A-Team existiert nur noch mit einer Rumpfbesetzung unter der Chefin Kerstin Holm. Arto Söderstedt und Paul Hjelm arbeiten für eine geheime Einheit von Europol in Den Haag, der OPCOP-Gruppe. Zwei Tote am Rande des G20-Gipfels 2009 in London führen zu einer beispiellosen Verbrechensserie. Produktfälschungen, Kinderpornografie, Umweltverbrechen, Finanzmarktmanipulationen, Ndrangheta, chinesische Mafia, korrupte Polizisten und die großen Unbekannten als Profiteure im Hintergrund bilden ein übles Konglomerat, das eine Kette brutaler Morde verursacht. - Dahls Krimi ist präzise in die aktuelle Weltlage eingepasst und gibt deshalb ein sehr realistisches Szenario ab für die Arbeit der Super-Polizisten von OPCOP, wenn nur die Polizisten der bunt zusammengewürfelten internationalen Truppe nicht selbst so arg holzschnittartige Figuren wären. Paul Hjelm fasst am Ende die undurchsichtigen Geschehnisse zusammen mit dem Satz "viele Verbrechen, wenig Verbrecher". Dahl hat den pessimistischen Krimi zur aktuellen Weltlage geschrieben. Mit Nachfrage ist zu rechnen. (Übers.: Antje Rieck-Blankenburg)