Vier durch vier
Nachdem es gelang, einen Verräter in den eigenen Reihen zu entlarven, kehrt im Leben des Paars Sam Berger und Molly Blom keineswegs Ruhe ein. Als Molly der Idylle nicht traut und mit ihrer neugeborenen Tochter verschwindet, greift der frustrierte Ex-Beamte Sam zum Alkohol. Seine Ex-Kollegin Desiree Rosenqvist schickt ihn daher zu einer Psychiaterin. Diese beauftragt Sam mit der Suche nach einer offenbar von der Mafia verschleppten Ex-Zwangsprostituierten, der die Ermordung droht. Rechtzeitig taucht auch Molly wieder auf. Im Gegensatz zum überkonstruierten Vorgänger "Fünf plus drei" (BP/mp 19/253) knüpft Arne Dahl mit dem Start des zweiten Zyklus wieder an die Stärken der ersten beiden Teile an. Wieder muss man sich zunächst angesichts einer Vielzahl neuer Charaktere und enigmatischer Situationen zurechtfinden. Erneut zieht die Spannung in der zweiten Hälfte des blutigen, düsteren Polizeithrillers stärker an, wobei zahlreiche Charaktere erst spät ihre wahren Absichten enthüllen. Obwohl der Gegenspieler, ein sadistischer russischer Pate mit Wikingerschwert, schnell feststeht, wartet Dahl wieder mit überraschenden Twists bis zum gewohnten Cliffhanger auf. Peter Lonzek überzeugt wie gewohnt als versierter Sprecher, obwohl sich sein osteuropäisches Personal stets ähnlich anhört.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
Vier durch vier
Arne Dahl ; gelesen von Peter Lontzek ; aus dem Schwedischen von Wibke Kuhn
Osterwold audio (2020)
2 mp3-CDs (circa 807 min)
mp3-CD