Dilemma

Francis ist Ökologe und lebt seine Idee des „Wilding“, dem Versuch unregulierte Landschaften wieder in die moderne Welt zu überführen. Auf einer Konferenz über die Megafauna lernt er die Biologin Olivia kennen (und lieben), die an einer Doktorarbeit zur Epigenetik arbeitet. Ihre Freundin und ehemalige Studienkollegin Lucy arbeitet mittlerweile als Unternehmensberaterin. Sie soll das Londoner Büro einer Risikokapitalgesellschaft leiten. Ihr Chef ist Hunter Sterling, ein Milliardär und Alpha-Tier, der seine Crack-Pfeife, Pillen, Coke-Lines und Bourbon-Flaschen liebt. Er lebt in Kalifornien auf einer Ranch, genannt „Apocalypse Now“. Auf dieser Ranch kommen alle zusammen, weil Francis Hunter Sterling bei einer Führung durch sein „Wilding“ von den Vorzügen der Ökologie für den Kapitalismus überzeugt hat. Auch Hunters Nachbarn soll Francis Angebote für einen ökologischen Umbau machen: Jim Burrough, ein erklärter Waffenfreund und Jäger, und seine Gegenspielerin Hope Schwartz, die spirituell-esoterische Tochter einer Salzbrezeldynastie. - Der englische Autor Edward St. Aubyn (geb. 1960), bekannt durch seine Melrose-Romane (zul. "Zu guter Letzt", BP/mp 12/397), hat einen satirischen Roman über die obere Klasse der Wissenschaft, Ökologie und Finanzwelt geschrieben. Süffig zu lesen, und sehr gerne empfohlen.