Scherbengericht
Aristèides Albanese war der aufgehende Stern in der Gastro-Szene von Triest. Weil er den Machenschaften Antonio Gasparris, eines korrupten Lokalpolitikers, auf die Schliche kam, hängte man dem Koch einen Mord an. Die Zahl der gekauften Zeugen, vermutlich auch des zuständigen Staatsanwalts, war so groß, dass sich auch Commissario Laurenti, dem die Sache von Anfang an suspekt war, nicht durchsetzen konnte. Albanese musste für 20 Jahre unschuldig ins Gefängnis. Als er nach siebzehn Jahren wegen guter Führung entlassen wird, kehrt er nach Triest zurück, beginnt einen sehr privaten Rachefeldzug und plant gleichzeitig sein Comeback als Koch. Commissario Laurenti wird skeptisch, als ihm immer mehr Fälle einer eigenartigen, nicht ganz ungefährlichen Magen-Darm-Erkrankung gemeldet werden. Daneben hat er es mit einem hinterhältig geplanten Mord an einer britischen Reedereibesitzerin zu tun, die umfassend in den Triester Hafen investieren wollte. - Ein teils witziger, aber immer spannender Krimi voll Triester Lokalkolorit, dazu gewürzt mit etlichen kulinarischen Einschüben. Für alle Krimi- und Heinichen-Fans sehr zu empfehlen!
Josef Schnurrer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Scherbengericht
Veit Heinichen
Piper (2017)
330 S.
fest geb.