Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
Das neue (Kinder-) Buch vom Autor der Känguru-Chroniken kommt ähnlich flapsig daher. Doch dies sollte nicht über den ernsten Inhalt des Buches hinwegtäuschen. Oma und Opa sollen während der Sommerferien wieder auf Tiffany, Max und Luisa aufpassen. Auch hier stellt sich die Frage: Wer passt auf wen auf? Opas Vergesslichkeit und Schusseligkeit gipfelt darin, dass er versehentlich den Wasserkocher auf den Herd stellt. Warum? Der sieht so "Retro" aus, dass man ihn direkt für einen alten Wasserkessel halten könnte. Witzig erklärt Mark-Uwe Kling was "Retro" bedeutet. Gespickt mit lustigen Anekdoten, wem schon alles was passierte, schafft es die Familie, die Situation zu meistern. Und da das Haus wegen des Gestanks nicht zu betreten ist, verbringen sie alle den Tag im Garten und übernachten in Zelten. Marc-Uwe Kling schaffte es, das Thema "Vergesslichkeit" von Oma und Opa den Kindern auf entspannte und witzige Weise nahezubringen. Durch die eingestreuten Erklärungen schweift er - anscheinend - manchmal vom Thema ab, aber sie unterstützen das Verständnis für die Situation. Die Zeichnungen von Astrid Henn bringen die Texte auf den Punkt und verdeutlichen die Handlung. Auf jeden Fall ein Genuss, der durch Vorlesen noch verstärkt wird. Auch für große Fans von Marc-Uwe Kling ein Muss. Für alle Bestände geeignet.
Angela Hagen
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
Marc-Uwe Kling ; mit Illustrationen von Astrid Henn
Carlsen (2020)
58 Seiten : zahlreiche Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6