Das Neinhorn und die SchLangeweile
Schöner kann es nicht sein ... Zwischen den „zahlreichen, zauberhaften Zypressen“, „dem hübschen Herzwald“ und dem „sprudelig, schäumenden Seifenblasen-See“ wohnt das NEINHorn inmitten des „Landes der Träume“. Wie schön! In dieser Idylle taucht plötzlich die SchLANGEWEILE auf. Sie hat so gar keine Idee, was sie mit sich und der vielen, freien Zeit anstellen soll. Nur gut, dass das NEINhorn tolle, außergewöhnliche Anregungen kennt. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Ausdenken neuer Zungenbrecher, einem Flötenspiel, einer detektivischen Reise, dem Bau eines Floßes oder einer fantastischen Party? Das NEINhorn inspiriert ohne Ende. Doch das destruktive Reptil findet immer wieder neue Ausreden, sich nicht bewegen zu müssen. Die KönigsDOCHter, mit der sich das NEINhorn immer wieder gerne verbal misst und auch der NahUND wissen Rat. Sie sind mit einem Schlitten zum Vulkan unterwegs und wollen rasante Abfahrten unternehmen. Ob die SchLANGEWEILE dazu Lust haben wird? Dieses Buch macht es wieder einmal deutlich: die schlimmste Langeweile kann der beste Motivator sein. Auch in diesem zweiten Teil der zurecht beliebten Reihe rund um das NEINhorn (zuletzt: BP/mp 20/295) trifft der „Buchstabendurcheinanderbringer“ - Marc-Uwe Kling - den richten Ton. Er weiß genau, wie er die Zielgruppe anspricht und jeden Einzelnen vor Ort abholt. Verpackt in eine wunderbare Mischung aus Comicelementen, Begleittext, Klappelementen und kindgerechten Illustrationen, gelingen hervorragende Wortspielereien in einer bunten Welt, die Kinderwünsche erfüllt. Erinnerungen für Erwachsene inkludiert: „mein Tanzbereich, dein Tanzbereich“. Zum Ende der Geschichte gibt es noch Anregungen für die kleinen und großen Leser/-innen, erst gar keine Langeweile aufkommen zu lassen. Der Autor stellt weitere, eher ungewöhnliche Tiere vor und erfragt eigene Wortkreationen. Außerdem punktet er mit der Präsentation einer simplen Brettspielidee zum Buch. Es überrascht nicht, dass die Reihe so erfolgreich ist. Denn sie ist einfach und gut. Für alle.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Neinhorn und die SchLangeweile
Marc-Uwe Kling ; Illustrationen: Astrid Henn
Carlsen (2021)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3