Sommer 1914

Wie erlebten die Deutschen die Ereignisse in den entscheidenden Monaten des Jahres 1914? Welche Erwartungen, Vorstellungen, Befürchtungen und Ängste hatten sie? Das Buch begleitet anhand von Tagebucheinträgen und Dokumenten fünf Zeitzeugen - den Kaiser, einen Historiker, einen Volontär der Bremer Bürger-Zeitung, eine Lehrerin und einen Lyriker - vom Juni bis Oktober 1914 und lässt diese Zeit aus der Sicht der Betroffenen lebendig werden. Die These, die Deutschen seien mit Begeisterung in den Krieg gezogen, wird durch die Gedanken, Vorstellungen und Überzeugungen der Protagonisten dabei nur bedingt relativiert. Die zwar latent vorhandene kritische Einstellung zum Krieg - nur der Bremer Jungsozialist ist entschieden dagegen - verstärkt sich erst, als die Todeslisten immer länger werden. - Der informative, lebendig erzählende Stil des Autors macht das Buch, das auch die weitere Lebensgeschichte der Betroffenen kurz skizziert, zu einem lesenswerten, facettenreichen Bild dieser Zeit.