Die Entdeckung der Milchstraße
In einer dunklen und sternenklaren Nacht ist im Weltall ein schwach leuchtendes Band sichtbar, das Himmelskundige als unsere Milchstraße identifizieren können. Dieses Buch erzählt, wie es Forschern in den vergangenen Jahrhunderten gelungen ist, das Geheimnis unseres kosmischen Zuhauses zu enträtseln. Die drei Autoren geben dabei keine trockene Historie von langweiligen Fakten wieder, sondern verknüpfen ihr Thema mit den abwechslungs- und oft auch entbehrungsreichen Biografien der beteiligten Menschen, die mit ihren engagierten Beobachtungen und aufwändigen Berechnungen ein spannendes Kapitel in der Geschichte der Astronomie geschrieben haben. Die Leser können beeindruckende Wandlungen der unterschiedlichen Charaktere miterleben, z.B. wie aus dem Musiker Wilhelm Herschel ein passionierter Teleskopbauer wird oder wie sich der Schulversager Friedrich Wilhelm Bessel zum passionierten Sternentfernungsmesser entwickelt. Auch die wichtigen Beiträge von Frauen wie Henrietta Leavitt bei der Auswertung von astronomischen Daten werden gebührend berücksichtigt. Das Buch endet in der Gegenwart mit einem knappen Überblick über den aktuellen Stand der galaktischen Forschung, die schließlich mit dem ersten Foto eines Schwarzen Lochs gekrönt wurde. Das aktuelle und farbig bebilderte Werk kann jeder Bücherei mit einer neugierigen Leserschaft empfohlen werden!
Thomas Hübner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Entdeckung der Milchstraße
Harald Lesch, Arndt Latußeck, Cecilia Scorza-Lesch
C.Bertelsmann (2023)
350 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats