Seit du gegangen bist

Miah ist tot. Gestorben, weil ein Polizist sich geirrt hat und einen Fehler begangen hat. Er hat den schwarzen Jungen Jeremiah mit einem anderen verwechselt. Seine Freundin, seine Eltern, die Kumpel, alle trauern auf ihre Art und Weise um ihn. Und Seit du gegangen bist immer ist er bei ihnen und begleitet sie auf ihrem Weg und ihrem Schmerz. Diese Wege sind sehr unterschiedlich, so wie auch die Personen. In teils deutlichen, teils sehr poetischen oder auch melancholischen, aber immer authentische Worten, kommen sie alle zu Wort. Sie müssen lernen, ohne Miah zurechtzukommen. Dies dauert. Auf dem Weg aus der Trauer heraus, kommen sie sich näher, knüpfen neue Bindungen, reifen, werden stärker und selbstbewusster. - Das Buch macht deutlich, dass jeder anders mit Tod und Trauer umgeht und dass es kein richtig oder falsch, zu schnell oder zu langsam gibt. Manchmal gibt es auch keine Erklärung, warum jemand gestorben ist. Auf jeden Fall als Ergänzung zu "Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen" (BP/mp 23/960) geeignet, aber auch separat gut zu lesen. Auch geeignet zur Trauerbegleitung, nicht nur bei Jugendlichen. Sehr einfühlsam, gerne empfohlen.

Angela Hagen

Angela Hagen

rezensiert für den Borromäusverein.

Seit du gegangen bist

Seit du gegangen bist

Jacqueline Woodson ; aus dem Amerikanischen von Barbara Neeb und [einer weiteren]
cbj (2023)

150 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616081
ISBN 978-3-570-16666-6
9783570166666
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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