Schwarzer Jasmin
Mit dem Auslöser der Jasminrevolution und des arabischen Frühlings, der Selbstverbrennung des jungen Tunesiers Mohamed Bouazizi, setzt die Handlung dieses spannenden Romans ein. In mehreren Erzählsträngen führt sie von Nordafrika über Italien bis nach Berlin, wo die Figuren in einem dramatischen Finale aufeinandertreffen. Im Mittelpunkt steht Eymen Ayari, ein zorniger junger Mann mit hoher krimineller Energie, der nach einem bewaffneten Raubüberfall aus seiner Heimat Tunesien nach Italien flieht, dort erneut straffällig wird und ins Gefängnis kommt. Nach seiner Entlassung führt sein Weg nach Berlin, wo er sich radikalisiert und als Gefährder ins Visier der Polizei gerät. Ein gewaltbereiter Asylbewerber, ein österreichischer Weinkenner und Genussmensch, eine Berliner Sozialarbeiterin, ein Polizist mit unkonventionellen Methoden: Sie alle stehen vor einer lebensverändernden Entscheidung. Ein Roman mit psychologischem Tiefgang. Sehr zu empfehlen.
Gertrud Plennert
rezensiert für den Borromäusverein.
Schwarzer Jasmin
Manfred Rumpf
Picus Verlag (2020)
255 Seiten
fest geb.