Rettung für Familie Maus

Elfenkinder und Jungtrolle sind zu einem Schüleraustausch ins Wichteldorf eingeladen. Die einheimischen Kinder und ihre Gäste streifen durch den Wald, der unter Trockenheit leidet. Ein einzelner Blitz schlägt ein und setzt Bäume in Brand. Alle Tiere fliehen vor dem Feuer. Wichteline Imme weiß von einer Mausmutter mit ihren Kindern, die es nicht schaffen kann. Mit ihrem Elfenfreund Laurin wagt sie es, zu deren Wohnhöhle zurückzugehen und die Tiermutter samt ihren Jungen in Sicherheit zu schleppen. Dabei zeigt Laurin, dass er doch Gedankenübermittlung in der Schule begriffen hat. - In diesem fabulösen Ambiente lässt sich ohne jede Diskriminierung Fremdartigkeit in Verhalten und Aussehen und die Chance, sich aneinander zu gewöhnen, gut darstellen. Darüber hinaus vermittelt das Buch viel Wissen über den Wald, ein Thema, das zum Sachunterrichtsstoff der dritten Klassen gehört. Verstärkt wird das durch das kleine, sehr detailreich gezeichnete Baumlexikon am Ende des Buches. Allerdings könnten die zwei längeren Abschnitte im zweiten Kapitel über Pflanzen und Borkenkäfer vielleicht die Lust am Weiterlesen etwas schmälern. Auch ist nicht gewiss, ob junge Leser die vielen sachrichtigen Naturinformationen von den märchenhaften Elementen unterschieden können. Die Illustratorin Marie Braner vermeidet in den Bildern auf fast jeder Seite jegliche Anklänge an Kitsch; die handelnden Kinder sind außer einigen Zutaten wie spitzen Ohren oder grünen Gesichtern wie Schulkinder dargestellt. Insgesamt sehr zu empfehlen.