Voll verpeilt ist halb gerettet

Lukas ist ein Chaot. Er steckt voller verrückter Ideen und lässt sich nur schwer davon abhalten, noch mehr Chaos anzustiften. Band 2 knüpft als Fortsetzung direkt an. Eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse aus Band 1 "Wie man alles verbockt und doch gewinnt" (BP/mp 22/669), gibt Lukas, der Ich-Erzähler, gleich mit. Die Familie war im Zeugenschutzprogramm und ein erneuter Umzug führt Bernhard, seine Eltern und Onkel Martin wieder zusammen. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, solange Karl „Klatsche“ Keiler nicht der Prozess gemacht wurde. Deshalb darf die Familie, vor allem Lukas, nicht auffallen. Die Krimihandlung nimmt gleich Fahrt auf, denn Elena wird von den Hutter-Brüdern entführt. Für Lukas eine Gewissensfrage, denn eigentlich ist er froh, dass sie weg ist. Elena ist seine Peinigerin in wirklich allen Lebenslagen. Doch ganz so herzlos ist er nicht. Die Befreiungsaktion steckt voller Irrwege und zum Schluss befreit Elena Lukas. Was bis dahin passiert, ist gewürzt mit flapsigen Dialogen, herrlicher Situationskomik und einer abgedrehten Handlung. Das Figurenensemble ist auf den Vorsatzblättern abgebildet und wird durch weitere Figuren ergänzt. Die Polizei kommt hier genauso dumm daher wie die Hutter-Brüder. - Ein herrlicher Lesespaß mit Krimispannung und pointierten Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Zum besseren Eintauchen in das Lukas-Universum sollte der erste Band vorab gelesen werden.