Ein Seehund findet nach Hause
Seehund Minik lässt sich hauptsächlich vom Golfstrom mitreißen, um am Ende in seiner Heimat, der Ostsee, anzukommen. An seiner Seite ist fast immer sein Freund "Sieben", ein schlauer, wendiger Oktopus; aber er trifft auch viele andere Tiere, ganz kleine und ganz große, und auch auf Menschen. Einem Buben, der seine "Zauberkiste" verloren hat, will er sie unbedingt zurückbringen, er wendet alle Mühe an, um ihn zu erreichen - Gott sei Dank mit Erfolg. Vordergründig ist das Hauptgeschehen auch für kleinere Kinder zu verstehen. Das Buch hat aber auch Tücken und störende, schwer verständliche Elemente. Vieles wird umständlich erklärt, weil Tiere ja eigentlich nicht sprechen können, überdies packt die Autorin viele Umweltprobleme von heute hinein, die einen jungen Leser eher belasten. Das schwer Verständliche wird zwar erklärt, kann aber von Kleinen - ohne Hilfe von Erwachsenen - nicht bewältigt werden. Das Fazit (der Autorin) stimmt sicherlich: "Die Meere brauchen dringend unsere Hilfe. Noch besser: Wir brauchen ihre Hilfe. Ohne sie kann der Mensch nicht überleben." - Wer mit den genannten Einschränkungen umgehen kann, kann sich auch an vielem Positiven erfreuen, vieles lernen und vieles kennenlernen.
Hardy Scharf
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein Seehund findet nach Hause
Antonia Michaelis
Loewe (2023)
Das geheime Leben der Tiere - Ozean ; Band 4
204 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8