White Bird
Das jüdische Mädchen Sara verlebt eine glückliche Kindheit im Frankreich der 30er-Jahre, bis die Nazis ihr Land besetzen und sie im Frühjahr 1943 Hals über Kopf fliehen muss. Von ihren Eltern getrennt, gewährt ihr Julien, ein gehbehinderter Mitschüler, unter großen Gefahren in einem Schuppen viele Monate Unterschlupf. Immer in der Angst lebend, von den deutschen Besatzern und deren französischen Handlangern aufgespürt zu werden, entwickelt Sara langsam Zuneigung zu dem mutigen Jungen, den sie vormals in der Schule wegen seines Gebrechens noch verspottet hatte. Doch kurz vor dem deutschen Abzug überstürzen sich die Ereignisse. – Vor der spannend-bedrohlichen Kulisse von Krieg, Verrat und Verfolgung wurde einfühlsam – mit einigen kurzen Fantasy-Einschüben z.B. in Form eines rachedurstigen Wolfes – eine zart-bittere Liebesgeschichte für ältere Kinder und Jugendliche gestrickt. Die Schauspielerin Sascha Icks überzeugt als Ich-Erzählerin eines unter Extrembedingungen heranreifenden Mädchens. – Allen Beständen angeraten.
Thomas Geigenberger
rezensiert für den Borromäusverein.
White Bird
R.J. Palacio mit Erica S. Pearl ; gelesen von Sascha Icks und [einer weiteren] ; aus dem Englischen von André Mumot
Silberfisch (2023)
4 CDs (circa 307 min)
CD
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11