Leo - Rotes Kreuz auf weißem Grund
Nach seiner Verwundung in der Schlacht von Solferino (1859) begegnet Leos Vater Emile Henry Dunant. Er ist stark beeindruckt von dessen Idee, alle Verwundeten, auch die des Gegners, gleichermaßen menschenwürdig zu behandeln. Als er schwer krank seinem vierzehnjährigen Sohn seine Aufzeichnungen gibt, ist auch der von den Ideen Dunants begeistert und macht sich auf Bitten seines Vaters auf die Suche nach dem inzwischen vergessenen Gründer des Roten Kreuzes. Auf dieser Reise begegnet er dem Journalisten Georg Baumberger. Dem gelingt es, Dunant und dessen Gedanken zur Humanität dem Vergessen zu entreißen. Es wird auch an Florence Nightingale erinnert, eine Krankenschwester mit ähnlichen Ideen zur Hilfe für alle Verwundeten. Vor allem möchte die Autorin, ähnlich wie in ihrem Buch über Margarete Steiff, dazu ermutigen, sich nicht von widrigen Umständen von den eigenen Zielen abbringen zu lassen. Dabei bringt sie dem Leser vor allem Menschen nahe, die sich durch Humanität hervortaten, etwas altbacken, trotzdem lesenswert.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Leo - Rotes Kreuz auf weißem Grund
Susanne Roll
Neukirchener Verlag (2023)
157 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10