Mord ist nicht das letzte Wort
Die 12-jährige Flavia kehrt aus dem Internat in Kanada zurück nach Buckshaw in England und erfährt, dass ihr Vater mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus liegt. Als Flavia für die Frau des Pfarrers eine Nachricht an den abgeschieden lebenden
Mr. Sambridge überbringen soll, schwingt sie sich auf ihr Fahrrad Gladys. Weil dort niemand öffnet, betritt Flavia die Hütte und ist überrascht, einen Stapel Kinderbücher zu entdecken. Und an der Schlafzimmertür hängt dann zu ihrem Entsetzen der tote Mr. Sambridge, kopfüber gekreuzigt. - Ein geübter Krimileser muss sich erst in die Zeit der 1950er Jahre hineinversetzen. Befremdlich scheint die Zeit, in der die Bahn noch mit Kohlen fuhr und es nur Telefone mit einem "Fräulein vom Amt" gab. Flavia hat eine Vorliebe für Chemie, die der Hobbydetektivin auch des Öfteren weiterhilft. Der Leser wird in eine andere Welt versetzt - eine Art Entschleunigung, und obwohl es sich um ein Verbrechen handelt, hat man das Gefühl, dass die Welt gut ist. Es handelt sich um einen in sich abgeschlossenen Krimi - die Vorgeschichte aus den anderen Bänden mit Flavia de Luce ist für das Verständnis nicht notwendig. Breit einsetzbar.
Claudia John
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mord ist nicht das letzte Wort
Alan Bradley
Penhaligon (2017)
Flavia de Luce
347 S.
fest geb.