Halunken, Tod & Teufel
Eigentlich ist alles beim Alten: Flavia wohnt mit Vater und Schwestern im Herrenhaus, sie zieht sich weiterhin in ihr Chemielabor zurück, die Schwestern ärgern sie. Der Vater lebt immer noch in seiner Welt der Philatelie - doch Schulden zwingen ihn, auch Briefmarken-Schätze zu verkaufen. Und wieder einmal stolpert Flavia über eine Leiche, ermittelt auf ihre eigene kindliche und doch altkluge Weise. Dieser dritte Flavia-Band gleicht den anderen beiden (zul. "Mord ist kein Kinderspiel", s. BP/mp 10/870): altmodisch und gemächlich, mit einer Heldin, die man einfach gern haben muss; so langsam kommt jedoch Langeweile auf. Aber man meint zu spüren, dass sich Neues anbahnt: die Schulden der Familie, die sanfte Anerkennung Flavias durch ihren Vater, der häufige Verweis auf die tote oder verschollene Mutter. Die Familie hofft wider alle Vernunft auf ihre Rückkehr. Der nächsten Band sollte also Neues bringen. Empfohlen für große Bestände. (Übers.: Katharina Orgaß u. Gerald Jung)
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Halunken, Tod & Teufel
Alan Bradley
Penhaligon (2011)
Flavia de Luce
348 S.
fest geb.