Vorhang auf für eine Leiche
Inzwischen sind wir beim vierten Roman der Flavia de Luce-Reihe angelangt (zul. "Mord ist kein Kinderspiel", BP/mp 10/870). Die Grundsituation ist gleich geblieben: Flavia ist eine aufgeweckte 11-Jährige mit großem Interesse an Chemie und Giften aller Art. Sie lebt mit ihrem Vater und ihren beiden Schwestern auf einem Herrensitz, der vom inzwischen vergangenen Reichtum ihrer Vorfahren kündet. Ein kurzes Aufatmen im finanziellen Dilemma verspricht ein Filmteam, das im Herrensitz der de Luces drehen will. Im tiefsten Winter erscheinen dort unter anderem zwei große Stars und ein bekannter Regisseur. Dem Vikar des Dorfes gelingt es, die Hauptdarsteller zu einer kleinen Aufführung für seine Gemeinde zu bewegen. Ausgerechnet in der Nacht, in der das Anwesen von einem Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird, wird die Hauptdarstellerin ermordet. Doch da ist immer noch Flavia, die nicht nur von ihrem Chemielabor aus auf Spurensuche geht und aufgrund ihrer guten Nase in eine lebensgefährliche Situation über den Dächern ihres Hauses gerät. Ein Buch nach bewährtem Strickmuster, das auch Vorfreude auf weitere Bände weckt. Ein Muss für alle Flavia-Fans. (Übers.: Gerald Jung u. Katharina Orgaß)
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Vorhang auf für eine Leiche
Alan Bradley
Penhaligon (2012)
Flavia de Luce
315 S.
fest geb.