Über tausend Hügel wandere ich mir dir

Ruanda, 1994: Die achtjährige Jeanne streitet, singt und lacht gerne mit ihrem großen Bruder Jando und ihrer kleinen Schwester Teya. Sie freut sich, wenn ihre Mutter Florence ihr vorliest und wenn ihr Vater Ananie mit ihr spazieren geht. Ihre Eltern sind Lehrer, die sich ehrgeizig und liebevoll um ihre Kinder kümmern. Doch gehören zum Stamm der Tutsi. Sie geraten mitten in die Stammesfehde zwischen Hutu und Tutsi, die zum Bürgerkrieg eskaliert und 1994 eine Million Menschenleben kostete. Eines Tages wird ihr Dorf überfallen. Jeannes Familie flieht und kann dem Gräuel nicht entkommen. Schreckensstarr muss Jeanne miterleben, wie zunächst Teya und die Mutter, später auch Jando brutal ermordet werden, wie der Vater verschleppt und auch getötet wird. Vom unbedingten Überlebenswillen getrieben, entkommt sie in den folgenden quälend langen Monaten immer wieder der Verfolgung, sucht oft vergeblich Schutz und hat endlich Glück, als sie eines Tages nach Deutschland reisen darf. Hier findet sie zusammen mit anderen Flüchtlingskindern endlich Halt und Geborgenheit in der Familie der Autorin Hanna Jansen. - Dieser erschütternde, unter die Haut gehende Roman erzählt die Geschichte eines starken und mutigen Mädchens, das mit großer Willenskraft und klugen Strategien überleben konnte und sich trotz aller grausamen Erlebnisse die Liebe zu seinem Heimatland Ruanda bewahrt hat. Sehr empfehlenswert.