Kasim, der Komiker

Nach Caesars Tod steht seine Frau Charity vor dem Problem, Spenden zu sammeln, um die Beerdigung in seinem Heimatdorf Kathiani zu bezahlen. Der King'oo-Clan ist groß, aber nicht reich und diejenigen, die über ein gewisses Vermögen verfügen wie Kasim, der Komiker Onkel Richard, haben es satt, für alles, was den Clan betrifft, aufzukommen. Kasim, ein erfolgloser Komiker in Nairobi, und sein Cousin Salim, ein nicht weniger mittelloser Anwalt, sehen sich bald in der Rolle derjenigen, die für die Organisation und Finanzierung einer angemessenen Beerdigung zuständig sind, was letztlich nicht ohne Korruption und Betrug zu machen ist. Die Konflikte nehmen zu, als Eva, eine ehemalige Lehrerin, zur Beerdigung ihres Bruders aus Amerika kommt und dem Clan die Leviten liest. Anhand dieses Plots legt Mwangi auf satirische Weise gesellschaftliche und politische Strukturen Kenias offen und übt in einer gelungenen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit Kritik. Die Figuren sind an manchen Stellen überspitzt gezeichnet, wirken aber als Vertreter bestimmter Gesellschaftsschichten durchaus authentisch. Ein unterhaltsamer Einblick in die kenianische Kultur von einem der renommiertesten Autoren des Landes.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Kasim, der Komiker

Kasim, der Komiker

Meja Mwangi ; aus dem Englischen von Jutta Himmelreich
Peter Hammer Verlag (2023)

444 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 614427
ISBN 978-3-7795-0702-4
9783779507024
ca. 30,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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