Am Ufer der Träume
Als die Engländer ihr Haus abbrennen, flieht die junge Irin Molly mit ihrer Schwester und ihrer Mutter in den Norden Irlands. Dort lernt sie Bryan kennen und lieben. Mühsam bringen sie sich in einem Arbeitshaus mit schwerster Arbeit durch den Winter. Hunger und Tod sind an der Tagesordnung. Die geplante Auswanderung nach Amerika erscheint wie ein Lichtschimmer. In New York angekommen, ist Bryan plötzlich spurlos verschwunden und es dauert fünf Jahre, bis sie sich wiedersehen und die gemeinsame Weiterreise in den gefahrvollen Westen planen. - Der Roman für junge Erwachsene hat alles, was ein packendes Buch ausmacht: spannende Story, erste Liebe und die fesselnde Geschichte irischer Auswanderer. Ohne Romantisierung werden die Mühen, der Hunger und die Ängste dieser Zeit geschildert, aber auch der Mut derer, die sich nicht durch ihr Schicksal entmutigen lassen. Es bleibt zu hoffen, dass das Buch trotz des etwas braven Covers viele Leserinnen findet.
Lieselotte Banhardt
rezensiert für den Borromäusverein.
Am Ufer der Träume
Thomas Jeier
Ueberreuter (2012)
319 S.
fest geb.