Die Schuld, die man trägt
Im achten Band um Sebastian Bergmann (zuletzt "Die Früchte, die man erntet", BP/mp 22/111) kehrt der ehemalige Profiler als Berater ins Ermittlungsteam der Reichsmordkommission seiner Tochter Vanja zurück. Bald steht durch Wahl der Opfer und Hinweise des Täters fest, dass die neue Mordserie darauf abzielt, Bergmann persönlich zu treffen. Alle Getöteten standen in einer Beziehung zu ihm, die für sie negativ geprägt war. Überdies ist ihr Tod so inszeniert, dass er an ehemalige Fälle Bergmanns erinnert. Steckt wieder ein Polizist dahinter? Darüber und über seine bisherige Lebensführung, die ihm nicht viele Freunde beschert hat, gerät er ins Grübeln. Parallel zur Lösung der Fälle gibt es drei weitere Handlungsstränge, in die Bergmann involviert ist: sein geplantes Buch über den Mörder und Expolizisten Billy, Bergmann als Opfer einer Stalkerin und die Weiterführung der Story um Tim Cunningham, der wie Bergmann die Tsunami-Katastrophe überlebt hat. Lebt Bergmanns Tochter Sabine doch noch? – Spannend, dicht, mit vielen Bezügen zu den Vorgänger-Romanen, aber auch für "Erstleser" verständlich. Ein Cliffhanger am Ende des Romans – geht es, und wenn ja, wie geht es weiter mit Bergmann? Ein Muss als Ergänzung für jeden Bestand mit den Vorgängerbänden.
Margit Düing Bommes
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Schuld, die man trägt
Hjorth & Rosenfeldt ; aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein
Wunderlich (2023)
476 Seiten
fest geb.