Das Küstengrab
Als Lea nach einem Autounfall wieder zu Bewusstsein kommt, hat sie Teile ihres Gedächtnisses verloren. Sie weiß nur, dass sie in Kaltenhusen war, auf der Ostseeinsel Poel, wo sie aufgewachsen ist, und dass ihre Schwester Sabina bei dem Unfall ums Leben gekommen ist. Weshalb sie zusammen mit Sabina ihren Heimatort aufgesucht hat, daran erinnert sich Lea nicht mehr. Also bricht sie erneut auf in ihre Heimatstadt um ihrem Besuch auf den Grund zu gehen. Doch über der ehemals vertrauten Welt liegt ein Geheimnis. Hat es etwas mit dem 'Palast' zu tun, einer Klosterruine, die für Lea und ihre Freunde ein wichtiger Zufluchtsort war, oder mit Julian, Leas Jugendliebe, der kurz nach der Wende verschwunden ist? - Berg nähert sich seinen Figuren dadurch, dass er diese Geschichte von Freundschaft, Liebe und Hass auf verschiedenen zeitlichen Ebenen erzählt. Die Krimihandlung ist dabei der rote Faden, an dem die Schicksale der Charaktere aufgereiht werden, Schicksale, die mit dem Untergang der DDR zu tun haben und mit dem Neubeginn im wiedervereinten Deutschland.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Küstengrab
Eric Berg
Limes (2014)
412 S.
fest geb.