Die Fotografin

William Boyd hat bereits einige Erfahrung damit, eine fiktive Biographie mit der historischen Wirklichkeit zu koppeln. Auch die Fotografin Amory Clay hat es nie gegeben, doch der Autor versteht es wundervoll, sie so zum Leben zu erwecken, dass man Die Fotografin als Leser ihre im Alter erzählte Lebensgeschichte für authentisch hält. Gefördert von ihrem Onkel beginnt sie eine für die damalige Zeit noch ungewöhnliche Karriere als Fotografin, erregt einen Skandal mit Fotos von Orgien, die sie im verruchten Berlin der 1930er Jahre erlebt hat, arbeitet als Kriegsreporterin im Zweiten Weltkrieg und sogar noch im Vietnamkrieg. Privat überwiegen negative Erlebnisse. Sie ertrinkt beinahe, als ihr vom Kriegsgeschehen traumatisierter Vater mit dem Auto in einen See steuert, sie verliebt sich unsterblich in ihren Onkel, bis er ihr seine Homosexualität beichtet, und auch ihr Ehemann zerbricht innerlich, vom Krieg gezeichnet. - Etliche Schwarzweiß-Fotos sorgen zusätzlich dafür, dass die Illusion eines realen und spannenden Lebens erzielt wird. Für viele Leser/innen. (Übers.: Patricia Klobusiczky und Ulrike Thiesmeyer)

Die Fotografin

Die Fotografin

William Boyd
Berlin Verl. (2016)

555 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 584444
ISBN 978-3-8270-1287-6
9783827012876
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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