Erste Person Singular
Neun kleine, persönliche Geschichten des Meisters der Uneindeutigkeit und des Spiels zwischen Realität und Phantasie sind der jüngste Beitrag Murakamis auf dem deutschen Buchmarkt. Die Erzählungen kreisen in dem bekannten Murakami-Kosmos aus Musik (klassische Klaviermusik, Jazz), Baseball und Vergänglichkeit, schildern Begegnungen mit irritierenden Frauen und gar - Kafka lässt grüßen - die Bekenntnisse eines sprechenden Affen. Amüsant und mit jenem Hauch von Melancholie und Wunderlichem unterlegt, den die Lesewelt an Murakami schätzt, eignen sich die kurzen Erzählungen auch zum Vorlesen in Lesekreisen. Es könnte ja die Vorbereitung auf die Vergabe des Literaturnobelpreis an den Japaner sein, die ihm seit Jahren prophezeit wird. Empfehlenswert für alle Bestände.
Helmut Krebs
rezensiert für den Borromäusverein.
Erste Person Singular
Haruki Murakami ; aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
Dumont (2021)
216 Seiten
fest geb.