Der kleine Seehund und das Meer
Der Titel lässt eine erzählende Geschichte vermuten. Tatsächlich entpuppt es sich als ein Sachbuch, das ohne wörtliche Rede auskommt. Dennoch ist der Unterhaltungswert groß. Unterstützt durch wunderbare Zeichnungen begleiten die Leser/-innen
eine Seehundkolonie durch ein ganzes Jahr und beobachten das Wachsen und Gedeihen eines einzelnen Tieres im Besonderen. Die possierlichen, guten Schwimmer lassen Kinderherzen höher schlagen. Aber sie sind auch gefährliche Raubtiere. Das Buch klärt auf und beschreibt den Seehund in seiner ganzen Vielfalt. Der Seehund in der Nordsee als Hauptakteur. Aber auch Nebendarsteller, wie zahlreiche andere Meeresbewohner und Pflanzen werden dargestellt und benannt. Antworten auf Fragen, wie "Müssen Seehundbabys eigentlich das Schwimmen erlernen?" oder "Können Seehunde eigentlich hören, obwohl sie augenscheinlich keine Ohren haben?" werden hier beantwortet. Und sollten dennoch Fragen unbeantwortet bleiben, hält das Buch am Ende Kontaktadressen für eine ergänzende Recherche parat. Gerne empfohlen.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.

Der kleine Seehund und das Meer
Bärbel Oftring ; [Illustrationen:] Jana Walczyk
Gerstenberg (2020)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5