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Paul Planbaum ist neunzehn Jahre alt, hat gerade das Abitur in der Tasche und immerhin zwei Facebook-Freunde: seinen Vater und seinen Schulkollegen Benjamin. Scheinbar aus einer Laune heraus verkauft er tagsüber bei eBay alles, was er als Ballast empfindet und campt Nacht für Nacht im Wald. Einmal trifft er dort den Trendforscher Robin, der ihm rät, seine Erlebnisse in einem Internettagebuch zu veröffentlichen. Paul beschließt daraufhin, einhundert Tage ohne Geld auszukommen und, nur mit Rucksack und Laptop bepackt, im Wald sein Lager aufzuschlagen. Regelmäßig will er von seinen Erlebnissen im eigens eingerichteten Blog berichten. Doch kurz darauf wird er vom Förster vertrieben. In der Stadt schallt ihm häufig "Geh arbeiten!" entgegen. Ziellos irrt er umher, bis er beim Pfandflaschensammler Mirko Halt findet. Mithilfe Mirkos kann er die aufkommenden Hasstiraden aus dem Netz und das immer größer werdende Medieninteresse überstehen. Wichtige Printmedien, das Radio und Kamerateams nehmen den kauzigen Survivalkünstler Paul in den Fokus, die Zahl der Facebook-Freunde explodiert, die der Internetfeinde auch, jedermann kann ihn jederzeit mittels Handy orten. Erst als er dem Zusammenbruch nahe ist, kann er sich Mirko öffnen und ihm erklären, welches traumatische Erlebnis vor sieben Jahren ihn zu einem Sonderling mit eigenwilligen Verhaltensmustern hat werden lassen. Schließlich gibt es ein Lebenszeichen in Form eines handgeschriebenen Briefes von Benjamin und alles wird wieder ins rechte Lot gerückt. - Der Roman zeigt, wie sich eine Nachricht, ein Text oder auch ein Video im Internet verselbständigen und zur konkreten Gefahr werden kann. Vieles in der virtuellen Welt des World Wide Web entspricht nicht der Wirklichkeit des menschlichen Alltags. Ein nachdenklich stimmendes Buch, dass jedoch durch zahlreiche skurrile Situationen auch schmunzeln lässt. Empfehlenswert.