Alles außer irdisch

Gemeinsam mit der Fahrradkurierin Kira als unwillige Begleitung landet der Berliner Student Goiko Schulz an Bord des Jungfernflugs zur Eröffnung des Berliner Flughafens. Dank seiner sprechenden Handyhülle gelingt es dem eher begriffsstutzigen Mittdreißiger, Alles außer irdisch die Kollision der Maschine mit einem herabstürzendem Raumschiff zu verhindern. Während Kira daraufhin von einer obskuren Organisation festgehalten wird, landet Goiko mitsamt der Handyhülle, die sich in eine Playmobilfigur verwandelt, und intelligentem Schleim in einem weiteren Raumschiff. Dort gilt es, entscheidend in das Schicksal der Menschheit einzugreifen. Nach seinem Kriminalroman "Der König von Berlin" wollte Kabarettist und Autor Horst Evers beweisen, dass er ebenfalls einen humorvollen Science Fiction-Roman auf den Spuren von Douglas Adams stemmen kann. Die immer absurder verlaufende Handlung verknüpft er mit aktuellen satirischen Anspielungen und Trivialzitaten, etwa zu "Star Trek". Erneut lebt die Komplettlesung des Stoffes von Evers' lakonisch-trockenem Tonfall. Leider walzt er viele philosophische oder sozialkritische Dialoge und gelungene Gags wie das sprechende Spiegelei-Raumschiff mit dem Tonfall eines genervt-sarkastischen BVG-Zugführers oft zu breit aus, worunter das Timing leidet. Ebenso unbefriedigend wirkt das auf Fortsetzung angelegte offene Ende. Für alle Bestände möglich.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Alles außer irdisch

Alles außer irdisch

Horst Evers
Argon (2016)

Argon Hörbuch
8 CD (ca. 600 Min.)
CD

MedienNr.: 583948
ISBN 978-3-8398-1444-4
9783839814444
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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