Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
"Ich will aus dem Vollen schöpfen, ich will mich kopfüber in mein Leben stürzen … Ich will wissen, wer ich bin, sagen, was ich zu sagen habe, die Ablehnung anderer aushalten." Das sagt Sally, die gerade Abitur gemacht hat, als die Pandemie ihre Zukunftspläne ausbremst. Notgedrungen bleibt sie zuhause wohnen, zusammen mit ihren vier Geschwistern und der alleinerziehenden Mutter. Der Lockdown reduziert ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum, die On-off-Beziehung zum Freund gestaltet sich schwierig, die Konflikte innerhalb der Familie eskalieren. Sally sieht sich als Streitschlichterin und Vermittlerin zwischen den Bedürfnissen der Geschwister und den Erwartungen der dominanten Mutter. Als die Praktikantin Leni als neue Mitbewohnerin in die Hausgemeinschaft aufgenommen wird, fühlt sich Sally von Anfang an zu dieser geheimnisvollen jungen Frau hingezogen. Verunsichert und verstört versucht Sally, das Gefühlschaos in den Griff zu bekommen. - Ein erfrischend authentischer Roman, der für alle Bestände gerne empfohlen wird.
Gertrud Plennert
rezensiert für den Borromäusverein.
Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
Anne Freytag
one (2023)
426 Seiten : Illustrationen
fest geb.