Der Junge aus der letzten Reihe

Alexa besucht mit ihren drei Freunden eine Londoner Schule. Eines Tages sitzt ein niedergeschlagener Junge namens Ahmet in der letzten Reihe. Er ist aus dem syrischen Kriegsgebiet geflohen und ohne Eltern nach Großbritannien gekommen. Auch wenn sie Der Junge aus der letzten Reihe keine gemeinsame Sprache sprechen, finden die vier Freunde Ahmet auf Anhieb sympathisch und möchten sich mit ihm anfreunden. Ahmet erregt in der ganzen Schule Aufmerksamkeit, weil er ein toller Fußballspieler ist und es ihm obendrein gelingt, dem fiesesten Mobber der Schule eine Lektion zu erteilen. Die Freunde versuchen verzweifelt zu erwirken, dass man Ahmets Eltern nach Großbritannien einreisen lässt, bevor die Grenze für Flüchtlinge dicht gemacht wird. In dieser Mission scheut Alexa nicht mal den Gang zum Buckingham Palace. - Die britische Debütantin Raúf erklärt kindgerecht anhand eines Einzelschicksals die Ursachen und Folgen von Flucht und Vertreibung. Auch die Zeichnungen von der dramatischen Flucht aus der Sicht eines 10-jährigen Kindes machen die Geschichte greifbar. Die Schulkameraden und Lehrer stehen überwiegend für gelebte Hilfsbereitschaft und Humanität, aber auch negative Reaktionen gegenüber Flüchtlingen werden thematisiert. Die Medien, die die Kinder während der Rettungsaktion belagern, werden zugleich als Fluch (lästige Paparazzi) und Segen (machen den Fall Ahmet publik) beschrieben. - Ein unterhaltsames, warmherziges und hoffnungsvolles Buch, das Flüchtlinge nicht als Problem, sondern als Bereicherung schildert.

Der Junge aus der letzten Reihe

Der Junge aus der letzten Reihe

Onjali Q. Raúf ; aus dem Englischen von Katharina Naumann ; illustriert von Pippa Curnick
Atrium Verlag (2020)

286 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 600042
ISBN 978-3-85535-630-0
9783855356300
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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