Über die Vergänglichkeit
Von Beginn unseres Lebens an, mit unserer Geburt, erleben wir Abschiede, Kommen und Gehen, Leben und Tod. Wie gehen wir damit um? Macht es Sinn, den Gedanken an den Tod zu verdrängen oder ist es besser, sich mit ihm zu befassen, ihn mitzudenken? Die Philosophin und Publizistin Ina Schmidt geht diesen Fragen nach und lässt Philosophen aller Zeiten mit ihren sehr unterschiedlichen Sichtweisen zu Wort kommen. Sie zeigt auf: der Umgang mit Vergänglichkeit oder Endlichkeit fordert uns einiges ab und ist geprägt von Ängsten und Hoffnungen. Bei der Beschäftigung mit dem Alter, der Vergänglichkeit und der eigenen Endlichkeit können vor allem Gelassenheit und Klugheit helfen. Sie sind hilfreich, wenn es gilt, die "Fähigkeit zu entwickeln, dem Leben für das zu verzeihen, was es uns mit seiner Vergänglichkeit antut". Ob das gelingen kann? Das Buch bietet ein offenes Nachdenken über den Menschen als kulturelles Mängelwesen, über das Sterbenlernen, über Trauer und Transformation, aber auch über Verzeihen, Erinnerungen und Hoffnungen. Die anspruchsvolle Lektüre richtet sich an philosophieerfahrene Leser/-innen, die über Endlichkeit und Vergänglichkeit nachdenken möchten.
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.
Über die Vergänglichkeit
Ina Schmidt
Edition Körber (2019)
278 Seiten
fest geb.