Frostgrab
Ja klar, eine Snowboarderin schreibt einen Krimi im Snowboardmillieu. Muss denn jeder einen Krimi schreiben? Dieses Vorurteil sollte man schnell vergessen. Auch wenn dieser Krimi kein Jahrhundertwerk ist, die Autorin macht das richtig gut. Ihre Geschichte versetzt fünf ehemalige Snowboarder in ein Lodge auf einem Gipfel, ohne Kontakt zur Außenwelt, aber mit allerlei Gepäck aus der Vergangenheit. Die Geschichte wechselt zwischen diesem Jetzt und dem Winter vor 10 Jahren, in dem Saskia verschwand. Ist sie tot? Wer hat sie ermordet? Oder hat sie die ehemaligen Freunde auf den Berg gelockt? Die Autorin macht es richtig und bewegt sich in dem Milieu, das sie kennt, aber wer mit Snowboarding nichts am Hut hat, dem können all diese Haakon flips, 1080er oder Backflips zu viel sein. Aber abgesehen davon ist dies ein gut geschriebener, spannender und durchdachter Krimi. Empfohlen für wintersportbegeisterte Krimifans.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Frostgrab
Allie Reynolds ; aus dem Englischen von Jürgen Bürger
HarperCollins (2020)
412 Seiten
kt.