Du gibst immer auf mich acht
Margot Käßmann und ihre erwachsene Tochter Lea sind davon überzeugt, dass Beten Menschen und Beziehungen verändert: "Wer miteinander betet, erlebt Nähe und Geborgenheit. Wer füreinander betet, ist miteinander verbunden" (S. 8). Daher hat das Autorinnenduo ein Gebetbuch für Familien mit Kindern im Altern von etwa vier bis acht Jahren entwickelt, das die Vorstellung von einem liebevollen Gott in den Vordergrund stellt. Wenn Eltern mit ihren Kindern gemeinsam beten, dann bleibt das den Jungen und Mädchen oft ein Leben lang, da Beten eine Haltung erzeugt: "Ich bin nicht für alles allein verantwortlich, es gibt Gott, an den oder die ich mich wenden kann." Die kurzen Gebete sind in einer gut verständlichen Alltagssprache formuliert: "Hallo Jesus, ich finde so gut, dass du auch mal ein Kind warst. So vieles verstehe ich nicht, und das macht mir Angst. Aber du kennst das bestimmt, oder?" Die Gebete regen Kinder und Eltern an, das Leben zu betrachten und zu erkennen, dass sich Kinder in allen Situationen an Gott wenden können: Wenn der Tag beginnt, wenn der Tag zu Ende geht, wenn es Streit gab, bei Ängsten und Sorgen, in Trauer und Krankheit, in Freude (z. B. in Vorfreude auf den Geburtstag) oder Dank - und wenn einen die Sorgen um andere Menschen umtreiben, dann auch im Fürbittgebet. Das Buch enthält auch Tischgebete sowie eine Auswahl traditioneller Gebete. Die Seiten des Gebetbuches sind farbig hinterlegt und die Illustrationen von Melanie Brockamp zeigen etwas davon, wie Nähe und Geborgenheit durch das gemeinsame Beten entstehen können. Gerne empfohlen.
Heike Helmchen-Menke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Du gibst immer auf mich acht
Margot & Lea Käßmann ; Illustriert von Melanie Brockamp
bene! (2019)
80 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Auszeichnung: Religiöses Kinderbuch des Monats