Ein seltsamer Ort
Fukiage in Japan ist ein geheimnis- und sagenumwobener Ort. Hier liegt die Mutter der Zwillingsschwestern Mimi und Kodachi nach einem Unfall im Koma. Ihre Töchter haben in Tokio ein neues Leben begonnen. Kodachi besucht die Mutter – und ist danach weder zu erreichen noch zu finden. Als sich Mimi auf die Suche nach ihr macht, begegnet sie dem Geheimnis einer fremden Welt, in der sich ihre Mutter und nun auch ihre Schwester bewegen. Bei ihrer Suche trifft sie auf einen Grabwächter, der sehr ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ermutigt von ihm und anderen Menschen und Wesen in ihrer Umgebung macht sich Mimi durch ihre Suche nach ihren Angehörigen auf den Weg zu sich selbst. – Eine besondere Art von Fantasyroman, der gleichzeitig sowohl völlig irreal als auch wundervoll erzählt eine Reise zum eigenen Ich beschreibt. Klarer und unprätentiöser Stil mit fantastischen Gedanken umwoben – unbedingt lesenswert für alle, die sich gerne auf "schräge" Dinge einlassen!
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.
Ein seltsamer Ort
Banana Yoshimoto ; aus dem Japanischen von Annelie Ortmanns
Diogenes (2023)
311 Seiten
fest geb.