Der Schuss
Der 17-jährige Robin ist wegen Drogendelikten auf Bewährung und will eigentlich keinen Ärger, bis die Strafe abgelaufen ist. Als er aber abends einen blutüberströmten Mann findet, der ihm einen USB-Stick gibt, hilft er ihm und versucht anschließend, zu verschwinden. Am nächsten Tag erfährt er, dass der Mann überlebt hat, aber im Koma liegt und ein weiterer Mann tot aufgefunden wurde. Robin bekommt Angst, als er realisiert, dass er wahrscheinlich der einzige Zeuge ist und die wahrscheinlichen Mörder, zwei bekannte Nazis aus seinem Block, sogar kurz danach noch getroffen hat. Seine Lebensversicherung ist der USB-Stick, auf dem sich Material befindet, dass den Bundestagskandidaten der DAP, der rechtsgerichteten Deutschen Alternativen Partei, schwer belastet und diesen den Einzug in den Bundestag kosten könnte. Da er nicht mehr weiß, wie er weitermachen soll, versucht er, den in den letzten Worten des Mannes erwähnten Henry zu finden, dem er den USB-Stick bringen soll. Aber auch die Mörder stellen fest, dass Robin ein Zeuge ist und versuchen mit allen Mitteln, den USB-Stick zu vernichten, bevor der Inhalt veröffentlicht wird. - Die Geschichte ist besonders aus politischer Sicht interessant, da es mit der DAP und den Nazis sehr viele Parallelen zur aktuellen Situation gibt und man sich sehr gut in die erzählte Situation hineinversetzen kann. Gerne empfohlen!
Julian Schirm
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Schuss
Christian Linker
Dt. Taschenbuch-Verl. (2017)
315 S. : Ill.
kt.