Wir informieren uns zu Tode
In allen Kulturen wurden schon immer Lügen und Halbwahrheiten gestreut – aus welchen finsteren Motiven auch immer. Zu Zeiten berittener Boten hielt es sich sozusagen noch in natürlichen Grenzen. Heute jedoch ist dank moderner Technik die weltweite Verbreitung von falschen Informationen (und somit auch das Hereinfallen darauf) denkbar einfach. Nach den Erläuterungen zu den Strukturen des modernen "Informationsmarkts" bieten die Autoren Ansätze, wie jede:r Einzelne Strategien für einen bewussten Umgang mit der Reizüberflutung aus dem Internet entwickeln kann. – Der Neurologe Gerald Hüther hat sich schon mit einigen populärwissenschaftlichen Titeln zu gesellschaftlichen Missständen einen Namen erschrieben. Auch das vorliegende Werk vermag die Erwartungen an ihn zu erfüllen: verständlich und zum Nachdenken anregend für alle, die ihre Nutzung von online verfügbaren Informationen reflektieren wollen.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Wir informieren uns zu Tode
Gerald Hüther, Robert Burdy
Herder (2022)
239 Seiten
fest geb.