Ende der Sommerzeit
Während eines Vortrags über den Aufenthalt des Dichters Nabokov in der Nähe von Berlin erhält der Ich-Erzähler den Auftrag herauszufinden, wo sich der genaue Schauplatz der Kriminalerzählung "Verzweiflung" befindet. Er kennt sich aus, in der
Gegend der Seen in der Mark Brandenburg - doch warum wollte Nabokov sich dort im Jahr 1929 eine Datscha errichten und noch mysteriöser: Warum stimmt die Originalskizze Nabokovs nicht mit der realen Lage überein? Alles scheint vertauscht und doch ist alles da! Der Auftrag gerät zur Spurensuche auch in der Vergangenheit des Ich-Erzählers. Das zentrale Motiv des Romans von Nabokov und auch dessen "Heimatlosigkeit" verweisen auf Sigmund Freud und so fließen auch dessen Thesen mit ein. Ob er das Rätsel lösen kann? - Wie Literatur bis ins reale Leben hineinwirken kann, ist Thema des Romans und deshalb vor allem für literarisch interessierte Leser und Nabokov-Verehrer spannend.
Lieselotte Banhardt
rezensiert für den Borromäusverein.

Ende der Sommerzeit
Jens Sparschuh
Kiepenheuer & Witsch (2014)
243 S. : Kt.
fest geb.