Die Rettung der Pflege

Pflege betrifft uns fast alle – früher oder später. Umso erschreckender ist die derzeit ausweglos scheinende Krise in der Pflege. Die Autoren beschreiben den Pflegenotstand, die Institutionalisierung der Pflege und die Überforderung bei mangelnder Die Rettung der Pflege Wertschätzung des Pflegepersonals. Durch Coronakrise und Teuerungswelle hat sich die Situation noch zugespitzt. Doch welche Auswege kann es geben? Verschiedene Szenarien werden durchgespielt von der Roboterpflege bis hin zum Senizid, also der Tötung alter Menschen. Doch wie kann es besser gelingen? Die Lösung sehen Gronemeyer und Schultz in der "Caring Society", einer Gesellschaft, in der Ehrenamt und berufliche Pflege Hand in Hand arbeiten, in der sich einer um den anderen sorgt. Doch wie kann so eine Gesellschaft gelingen? Hier fallen die Antworten etwas dürftig und allgemein aus. Pflegende und Pflegebedürftige sollen auf Augenhöhe miteinander agieren, ebenso Haupt- und Ehrenamtliche. So soll mehr Diversität gewährleistet werden. In so einer lebendigen, sorgenden Gesellschaft würden dann die Gräben zwischen Pflege und Gesellschaft überwunden werden können. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, darauf kann das Buch aber keine Antwort geben. – Insgesamt zeigt das Sachbuch sehr gut die derzeitige Situation in der Pflege auf und entwickelt verschiedene negative Szenarien, wie es werden könnte. Aber es hält nicht, was der Titel verspricht. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert und regt zum Nachdenken an.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Rettung der Pflege

Die Rettung der Pflege

Reimer Gronemeyer, Oliver Schultz
Kösel (2023)

192 Seiten
kt.

MedienNr.: 614816
ISBN 978-3-466-37294-2
9783466372942
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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