Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
Dresden 1841: Die gerade eröffnete Semperoper ist das musikalische Zentrum der Metropole Dresden. Elise Spielmann, Tochter des Justizrats Georg Spielmann, spielt leidenschaftlich und äußerst talentiert Violine. Und das zu einer Zeit, als Frauen ein Auftritt mit diesem Instrument nicht erlaubt ist. Vater Georg, selbst musikalisch ambitioniert, möchte Berufsmusiker werden. Doch dafür braucht er die Unterstützung seines einflussreichen Freundes Adam Jacobi, mit dem ihn gleich zwei dunkle Geheimnisse verbinden. Der Preis für Jacobis Unterstützung ist hoch: die Hand Elises. Doch dann verliebt diese sich in den armen Malergehilfen Christian. Und muss sich entscheiden: Will sie ihrer Familie helfen und sich die Chance auf eine Karriere als Musikerin eröffnen oder ihrem Herzen folgen. - Anna Stern, erfahrene Historikerin und Romanautorin startet mit diesem Buch eine neue Romanserie über die Geschichte der Semperoper. Die talentierte Erzählerin versteht es, die Leserin (der Roman ist hauptsächlich für diese geschrieben) gleich mit den ersten Zeilen in den Bann zu ziehen, allerdings kümmern die Nebenhandlungen im Laufe des Buches dahin. Und ein "veritables Epos" (Klappentext) ist dieser historische Roman beileibe nicht. Dennoch lesenswert für Freundinnen guter Unterhaltungsliteratur.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
Anne Stern
Rowohlt Polaris (2023)
Das Opernhaus ; Band 1
379 Seiten : Karte
kt.