Rufus und sein Schnabeltier
Auf dem Heimweg vom Fußballtraining stellt sich Rufus während eines schlimmen Gewitters in einem Bushäuschen unter und findet im Gebüsch daneben ein patschnasses, sprechendes Schnabeltier. Es ist aus dem Zoo geflohen, heißt Sydney und will unbedingt zurück in seine Heimat Australien. Dort will auch Rufus hin und seinen Vater besuchen, der dort ein Jahr lang arbeitet und den er sehr vermisst. Also schmuggelt er Sydney auf sein Zimmer, da seine Mutter keine Haustiere mag, und bringt ihm bei, sich tot zu stellen, wenn andere Menschen in der Nähe sind, damit sie ihn für ein Stofftier halten. Dann planen beide mit Atlas und Busfahrplänen ihre Reise nach Australien. Ihr erster Reiseversuch endet in der Betriebshalle eines Busunternehmens, obwohl doch ihr Bus nach rechts unten fuhr, wo Australien liegt. Der Wasserweg führt auch in die Irre, denn der See war nicht der Ozean. Doch dann schaffen sie es mit viel List und Glück als blinde Passagiere in ein Flugzeug nach Australien. - Spannend, unterhaltsam und sehr witzig erzählt Michael Engler die skurrile Geschichte vom altklugen und superschlauen Schnabeltier, dessen ungewöhnliche Ratschläge der kleine Rufus arglos befolgt. Die zahlreichen bunten und detailreichen Illustrationen von Dirk Hennig steigern das (Vor-)Lesevergnügen. Jeder Bücherei gern empfohlen.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Rufus und sein Schnabeltier
Michael Engler
Thienemann (2018)
139 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8