Von da weg
Kaija und ihre Familie sind zurück ins Elternhaus der Mutter gezogen. Jetzt steht sie allein da, ohne Freunde und Schulkameraden, und versinkt immer tiefer in einer Depression. Aber auch Kaijas Mutter Ruth und ihre Großtante Josepha kämpfen mit den Geistern der Vergangenheit in ihrer alten Heimat. Ehemalige Freunde, die sie einst zurückgelassen haben, begegnen ihnen heute mit Misstrauen und Zurückhaltung. Bis plötzlich die fröhlich-hartnäckige Emily auf der Matte steht. Die Schulkameradin von Kaija kennt keine Berührungsängste und schafft es, sowohl Kaija aus ihrer Lethargie in eine neue Freundschaft zu ziehen als auch Ruth und Josepha mit ihren Freundinnen wieder zu versöhnen. - Der zauberhaft geschriebene Jugendroman erzählt vom Verlassen und Verlassenwerden, vom Ankommen in einer neuen Umgebung und - vor allem vom Wert einer echten Freundschaft. Kaijas Erinnerungen an die zurückgelassenen Freundinnen lassen erkennen, dass diese eigentlich toxisch waren, sie sich aber trotzdem nur schwer lösen kann. Emilys fröhliche Anhänglichkeit hat nicht nur etwas von einem Hundewelpen, sondern wirkt wie ein wärmender Sonnenstrahl auf alle drei Hauptpersonen im Buch. So sollte echte, fürsorgliche Freundschaft sein. - Sehr gerne empfohlen!
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Von da weg
Tamara Bach
Carlsen (2024)
171 Seiten
fest geb.